Mensajes de Cuba VIII – Marlene

Obwohl Schlangen in Kuba in fast jeder Straße zu finden sind – diese hier ist etwas besonderes: jeden Tag warten hunderte Kubaner vor den kleinen weißen Toren der Parkanlage, die mitten in Havannas Flaniermeile gelegen ist, der Straße 23. Für Ausländer gibt es hier zu stolzen Preisen die ausgefallensten Eissorten, für Kubaner nur Vanille und Erdbeer – und dafür gilt es zu warten. Wir treffen Marlene, als wir in der langen Schlange vor Coppelia warten.

Mensajes de Cuba VII – Steinerne Seifenblasen

Es ist der Moment, in dem die Revolution ihren Höhepunkt erreicht. Der Diktator ist gestürzt, Havanna befreit. Endlich, Kuba gehört wieder seinem Volk. Schluss mit den Reichen, die in den Kasinos der Hauptstadt feiern, während die Armen hungern, schluss mit der Fremdbestimmung durch die Gringos. Eine neue Zeit ist angebrochen, eine neue Gesellschaft wird entstehen. Viva la Revolución!

Mensajes de Cuba VI – Der DJ

Lazaro fällt auf, weil er kein Selbstdarsteller ist. Unter kubanischen KünstlerInnen gibt es einen Hang zur Selbstdarstellerei. Schon zu Beginn eines Gespräches wird man über die tollen Projekte des Gegenübers aufgeklärt. Der junge Mann, der neben mir auf der Bank sitzt, stellt lieber Fragen. Es ist Sonntag Nachmittag, wir sitzen im Pavillon Cuba und hören einer Reggae-Band zu. Es herrscht Kater-Stimmung.

Mensajes de Cuba V – Tomorrow Land

Zwei Schritte weiter ein paar Skater. Händedruck, Smalltalk. Das Konzert ist schon vorbei? „Ja, aber am Samstag gibt es eine richtig gute Elektro-Party.“ Eine Textnachricht auf dem neuen Telefon. Playa Prisa del Mar, Beginn: 6 PM. Eine Elektroparty in Kuba? Wie gut kann das werden? Also den Gedanken verdrängt und weiter durch die Stadt gerauscht. Schmutzige Füße und Schweiß auf der Stirn.

Mensajes de Cuba IV – Der Friseur

Carlos, Friseur

Wir treffen Carlos in Casa Blanca. Durch eine Bucht von Havanna getrennt, ist Casa Blanca, „das weiße Haus“, ein Luftholen von der schmutzigen Stadt. In dem kleinen Dorf mit einer Handvoll Straßen, gibt es nur ein paar kleine Häuser, eine alte Kirche und einen uralten Zug, der quitschend den Ort durchfaehrt. Weil wir beide einen neuen Haarschnitt brauchen, begegnen wir Carlos in seinem Friseursalon:

Mensajes de Cuba III – La 16 nunca falla

Es ist schon nach zwölf in der Nacht. Die Altstadt liegt wie ausgestorben da, hinter uns das Rauschen der Hafenbucht, ein Gitarrenspieler unterhält eine kleine Gruppe reicher Kubaner, die sich zum Biertrinken an der Hafenmauer versammelt haben. Wir warten auf den Bus, die 16, die uns direkt vor unsere Haustür bringen würde.

Mensajes de Cuba II – Brief an Havanna

Also Havana, habe ich dich gefunden.

Mensajes de Cuba I – Zwölf Brote bitte

Mit dem Boot fahren wir weiter nach Kuba. Unser Plan: ein Zimmer in Havanna zu mieten und das Leben dort kennen zu lernen. Von dort aus sende ich Nachrichten in eine entfernte Welt.

Portrait eines Puppenspielers – Haiti

Foto (c) Ernst Saint-Rome

Port-au-Prince leidet noch immer unter den Folgen des Erdbebens. In der zerstörten Stadt versucht ein Marionettentheater etwas an der Situation zu ändern – indem es Geschichten erzählt.